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Das Jackstädt-Zentrum Flensburg ist regionaler Partner für Wirtschaft, Wissenschaft und Studierende in Lehre, Forschung und Wissenstransfer.

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Aktuelles

BME Science Award 2025: Marc Alexander Bülk

Der BME Science Award 2025 in der Kategorie FH-Masterarbeit geht an Marc Alexander Bülk, Absolvent des Masterstudiengangs Business Management an der Hochschule Flensburg. Mit der Auszeichnung würdigt der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) die herausragende wissenschaftliche Leistung und die hohe Praxisrelevanz dieser Arbeit.

In der von Prof. Dr. habil. Marcus Brandenburg betreuten Arbeit werden die Auswirkungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) auf indirekt betroffene, vorgelagerte Lieferanten empirisch-quantitativ untersucht. Die Arbeit leistet einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen und verantwortungsvollen Management von Unternehmen und Lieferketten. Die gewonnenen Erkenntnisse sind insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) relevant, da sie selbst dann noch zumindest mittelbar von Regulierungen beeinflußt werden können, wenn diese sie nicht unmittelbar betreffen.

Für die Studie wurden in einer Umfrage deutschlandweit mehr als 1.200 KMU kontaktiert. Die bei einer Antwortrate von 6,7% erhaltenen Antworten wurden statistisch ausgewertet und brachten Erkenntnisse über zu erwartende und bereits eingetretene positive und negative Auswirkungen, die sich für KMU aus dem LkSG ergeben.

  • Etwa jedes zweite Unternehmen sieht sich als vom LkSG weder direkt noch indirekt betroffen.
  • Die meisten positiven Effekte wurden bereits realisiert, während das Eintreten zahlreicher negativer Auswirkungen erst noch erwartet wird.
  • Jedes Unternehmen hat bereits negative Auswirkungen verzeichnet, während positive Implikationen nur von jedem zweiten Unternehmen beobachtet wurden.
  • Positive Effekte treten vor allem bei Wettbewerbsvorteilen (z. B. Wegfall von Wettbewerbern oder Zugang zu neuen Kundengruppen) und Nachhaltigkeitsvorteilen (z. B. geringere Umwelt- und Sozialrisiken) auf.
  • Negative Effekte werden zumeist genannt in Bezug auf administrativen Mehraufwand (z. B. aufgrund von Dokumentationspflicht oder Informationsbedarfe) und operative Effizienzverluste (z. B. verursacht durch Präventions-, Kontroll- und Abhilfemaßnahmen oder die Suche nach neuen Lieferanten).

Wissenschaftlich greift die Arbeit die Konzepte der Chain Liability, nach der das im Fokus stehende Unternehmen für die Nachhaltigkeit der gesamten Lieferkette verantwortlich ist, sowie der Sustainability Propagation, d.h. das Weiterreichen von Nachhaltigkeitsanforderungen an vorgelagerte Lieferanten, auf. Die Arbeit leistet einen Beitrag, um die in der empirischen Forschung zu Lieferkettengesetzgebungen bestehende Lücke zu schließen, denn obwohl mit der EU-weiten Gesetzgebung zur Nachhaltigkeit von Lieferketten eine noch weiter reichende Regulierung im Raum steht, sind wissenschaftliche Studien und Forschungsarbeiten zu diesem relevanten Themenkomplex bislang rar.

Freuten sich über ihren Erfolg: Dustin Diebl (TU Dresden), Dr. Jakob Keller (TU Dresden) sowie Marc Alexander Bülk von der Hochschule Flensburg (v.l.) © BME e.V.

Foto: Freuten sich über ihren Erfolg: Dustin Diebl (TU Dresden), Dr. Jakob Keller (TU Dresden) sowie Marc Alexander Bülk von der Hochschule Flensburg (v.l.) © BME e.V.

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